Wie ihr ja schon wisst, musste ich mich bei meinem Besuch im Weingut Schätzel richtig ins Zeug legen.

Ich habe lange überlegt, was ich für den Abend cooles machen kann.

Man musste es gut vorbereiten können und es musste verdammt lecker sein 🙂

Die Idee ein Pulled Pork mal selbst zu machen, hat mich seit dem Street Food Festival in Mainz nicht mehr los gelassen. Also habe ich mich mal umgehört und ein bisschen gesurft, wie so ein “gezupftes Schwein” am besten gelingt. Leider musste ich feststellen, dass es echt ziemlich aufwendig ist und man für ein originales Pulled Pork eigentlich einen Smoker braucht.

Ich habe mich aber nicht von der Idee abbringen lassen, vor allem, weil ich noch ein paar geile Burger Buns von meinen Veggie Burgern übrig hatte. Letztendlich habe ich nach einiger Recherche ein cooles Rezept gefunden, dass auch ohne Smoker funktioniert.

Und es hat verdammt nochmal funktioniert… 🙂

Ich habe mich so grob nach folgendem Rezept, aus einem super Food Blog, gerichtet, aber natürlich wieder ein bisschen was verändert.

http://feinkostpunks.de/pulled-pork-aus-dem-backofen-oder-auch-oh-mein-gott-ist-das-lecker-fleisch/

Also ran an den Speck…

Ich habe ein schönen Schweinenacken von ca. 2Kg bekommen, diesen gewaschen und gut abgetupft. Dann reibt man das gute Stück mit einer “Rub” – eine Mischung aus trockenen Gewürzen- ein.

“Meine Rub” bestand aus:

  • Senf
  • grober Pfeffer
  • Paprikapulver
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Honig
  • Salz
  • etwas Worcestersauce

 

Vermischt einfach alle Zutaten nach Gefühl und probiert sie. Spart nicht beim Honig; die Süße kommt richtig gut bei dem Fleisch. Wenn die “Rub” für gut befunden wurde, packt das Fleisch auf Klarsichtfolie und massiert die Masse in alle Ecken des Fleisches. Nun gut einpacken und über Nacht ab damit in den Kühlschrank.

In der Zwischenzeit könnt ihr…..schlafen 🙂

Wenn das Fleisch 10-12 Stunden gelegen hat, heizt ihr den Backofen auf ca. 120Grad Umluft vor, stellt eine große tiefe Schale auf den Boden des Backofens und füllt diese mit Braten- oder Gemüsefond. Das Fleisch kommt, natürlich ausgepackt, auf einen Rost auf mittlerer Schiene und sollte nun die ersten 3 Stunden in Ruhe gelassen werden. Packt ein Fleischthermometer in die Mitte des Nackens, damit ihr die Gar-Entwicklung beobachten könnt.

In der Zwischenzeit könnt ihr entweder wieder ein Nickerchen machen, oder ihr bereitet die restlichen Zutaten, Burger Buns, Barbecue Sauce, Zwiebeln vor.

Für die Barbecue Sauce habe ich folgende Zutaten verwendet:

  • Apfelessig
  • Ketchup
  • Knoblauch (gepresst)
  • Sojasauce
  • Worcestersauce
  • Whiskey
  • Salz, Pfeffer
  • Honig
  • Ahornsirup

Einfach alles miteinander vermischen und abschmecken. Auch hier will ich nicht unbedingt Gramm-Einheiten angeben, weil ich finde, dass jeder eine andere Vorstellung von einer geilen Barbecue Sauce hat. Ich mag sie am liebsten etwas süßlich und habe dementsprechend viel Honig und Ahornsirup verwendet.

Als Topping gab es noch leckere Zwiebeln, die ich einfach grob geschnitten und in Bratenfond sowie Zucker eingekocht habe. Einfach so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verschwunden ist.

Zurück zum Fleisch- Nach drei Stunden solltet ihr anfangen euch wieder darum zu kümmern, indem ihr die Flüssigkeit aus der Schale über das Fleisch gebt und etwas von der Barbecue Sauce darauf streicht.

Dies solltet ihr so alle 30 Minuten tun, bis das Fleisch nach ca. 5 Stunden mit einer Kerntemperatur von 88Grad fertig ist.

Im Prinzip müsst ihr es nur böse angucken müssen, damit es zerfällt. Passiert das nicht, nehmt euch zwei Gabeln und zupft es leicht auseinander.

Sooooo…

Burger Buns mit Butter bestreichen, kurz anbraten und dann mit der Barbecue Sauce auf einen Teller. Pulled Pork drauf, Zwiebeln drüber, etwas grobes Meersalz und die Party kann beginnen.

Ich muss sagen der Aufwand hat sich echt gelohnt und wenn ihr ein paar Freunde einladet, zwei/drei/vier/fünf Flaschen Wein aufmacht, kann der Abend nur genial werden 🙂