Die deutsche Küche hat doch einiges zu bieten und es muss nicht immer etwas exotisches sein, um seine Kochkünste unter Beweis zu stellen; also musste mal wieder ein typisch deutscher Klassiker auf den Tisch 🙂

Somit habe ich ein paar Freunde für Sonntag abend eingeladen und mich Samstags an mein Gulasch gemacht.

Jawohl, am Samstag!

Ich finde nämlich, das Geheimnis eines guten “Gulasches” (geiles Wort) ist die Zeit. Wenn das Fleisch über Nacht durchgezogen ist und am nächsten Tag langsam aufgewärmt wird, entfaltet es erst sein volles Aroma.

Also möglichst große Stücke Rindergulasch -ich bevorzuge das Fleisch aus der Oberschale- mit grob geschnittenen braunen Champignons und einer gehackten Zwiebel anbraten.

Lasst es nicht so lange in der Pfanne. Kurz von allen Seiten einmal angrillen und dann mit einem guten Schuss trockenen Weißwein ablöschen.

Als nächstes mit einem intensiven Fond, am besten selbstgemachte Gemüsebrühe, aufgießen und bei sehr niedriger Hitze für 5 Min köcheln lassen.

Der Trick ist nun das Fleisch aus der Sauce herauszunehmen und beiseite zu stellen. Somit bleibt das Fleisch schön zart, im Kern noch rosa und wird nicht zäh, so wie es vielleicht viele von früher kennen. -Sorry Oma- 🙂

Die Sauce nun mit Salz, Pfeffer, Kräuter abschmecken und soweit einköcheln lassen, bis ihr die perfekte Intensität habt, Fleisch wieder dazu, Deckel drauf und über Nacht ruhen lassen.

Den dazu passenden Wirsing in Streifen schneiden und mit einer fein gehackten Zwiebel kurz andünsten. Nun etwas von eurer Gemüsebrühe dazu und letztlich mit Sahne aufgießen. Auch hier finde ich es wichtig, den Wirsing nicht total verkochen zu lassen. Also lasst das Ding ein paar Minuten ziehen und nehmt es von der Herdplatte, sodass das alles noch schön bissfest ist.

Am nächsten Tag das Gulasch langsam heiß ziehen lassen. Nudeln kochen und einfach nur genießen. 🙂

 

Das Wichtigste sind dabei natürlich die guten Freunde, die den Abend erst perfekt machen. 🙂

Probiert es mal aus und eure Omas werden begeistert sein 🙂